Nitrat im Brunnenwasser: VSR-Gewässerschutz stellt Ergebnisse vor

Geschrieben am 23.08.2023
von Redaktion Emsblick


Die Brunnenwasseruntersuchungen vom VSR-Gewässerschutz ergaben in Haren erschreckende Nitratbelastungen. 35 Gartenbesitzer hatten im Juli ihr Brunnenwasser am Labormobil abgegeben, um Gesundheitsrisiken bei der Nutzung des Wassers auszuschließen. In elf der privat genutzten Brunnen stellte die gemeinnützige Organisation eine Überschreitung der Trinkwasserverordnung von 50 Milligramm pro Liter (mg/l) Nitrat fest.

 Durch unsere Analysen erfahren wir in welchen Orten besonders hohe Nitratwerte vorliegen“, so Dr. Matthias Ahlbrecht, der im Labormobil bereits die ersten Untersuchungen durchführte. Die Nitratbelastungen bleiben nicht im oberflächennahen Grundwasser, sondern gelangen in immer tiefere Grundwasserschichten. Gartenbrunnen, die genutzt werden, fördern die Belastungen zu Tage. Nitrate, die vom VSR-Gewässerschutz heute im Brunnenwasser gefunden werden, können in einigen Jahren das Trinkwasser belasten.



Dr. Matthias Ahlbrecht stellte in privaten Gartenbrunnen in Apeldorn 177 Milligramm Nitrat pro Liter (mg/l), in Wesuwe 142 mg/l, in Altharen 122 mg/l und in Dankern 108 mg/l fest. Das bedeutet Einschränkungen für die Nutzung im Garten. Die Brunnenbesitzer können dann mit dem Wasser nicht mehr den Gartenteich befüllen, weil es sonst zu einem starken Algenwachstum kommt. Das schadet der Artenvielfalt im naturnahen Teich. Bei über 100 mg/l Nitrat im Gießwasser kommt es auch zur Nitratanreicherung im Gemüse.

Die Ergebnisse zeigen, dass es wichtig ist das Brunnenwasser alle drei Jahre untersuchen zu lassen, da sich die Nitratbelastungen verändern. Brunnenbesitzern, die den Termin am Labormobil verpasst haben, können dem VSR-Gewässerschutz noch bis Ende November eine Wasserprobe mit der Post zusenden. Informationen dazu finden alle Interessenten auf der Homepage unter www.vsrgewaesserschutz.de.

Einen ausführlichen Bericht können Sie in der nächsten Ausgabe ihres Emsblicks nachlesen!