Süßes Verlangen im Emsland

Geschrieben am 30.03.2023
von Redaktion Emsblick


Im Landkreis lässt man sich pro Jahr 4.275 Tonnen Schokolade schmecken

Ob Nervennahrung oder Heißhunger: Schokolade ist süße Verführung und schmeckt. Und der Schoko-Hunger ist enorm: laut Statistik haben die Menschen im Landkreis Emsland zuletzt 4.275 Tonnen Schokolade im Jahr gegessen. Das sind 12,9 Kilogramm pro Kopf im Jahr, oder rund zweieinhalb Tafeln Schokolade in der Woche.

Besonders beliebt seien Osterhasen, sie hätten den Schokoladen-Weihnachtsmann bei der Produktion in den Schokoladenfabriken längst überholt, laut Geschäftsführer Peter Buddenberg von der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten Osnabrück.

Jetzt auch Löhne „nachsüßen“



Die Gewerkschaft sorgt in der Süßwarenindustrie dafür, dass die Arbeitsbedingungen stimmen. Deshalb fordert die NGG für die Beschäftigten ein Lohn-Plus. „Die hohe Inflation liegt allen schwer im Magen. Die verdaut man auch nicht besser, wenn man tagsüber oder in Nachtschichten leckere Sachen produziert“, sagt Buddenberg. Wer in der Produktion am Band steht oder im Lager arbeitet, soll 500 Euro mehr pro Monat bekommen, fordert die NGG.

Ziel sei ein Lohn-Plus mit „sozialem Augenmaß“. Deshalb sei es auch wichtig, in schmalere Lohntüten mehr reinzupacken, so Buddenberg. Auch Azubis in der Süßwarenindustrie sollen profitieren: Für sie fordert die NGG 200 Euro mehr Ausbildungsvergütung pro Monat und zusätzlich noch ein „Ticket-Geld“: eine Fahrtkostenpauschale von 50 Euro.

Dabei geht es längst nicht nur um die Beschäftigten in der Schokoladenherstellung. Vom Marzipan bis zum Eis, von Pralinen, Weingummis über Salzstangen bis zu Chips: Zu den Produkten der Süßwarenindustrie gehören auch Kekse & Co. Dahinter steckt eine starke Branche mit gewaltigen Umsätzen & großen Namen – und vielen Arbeitsplätzen.