Vor 50 Jahren: Herbstorkan Quimburga wütete im Emsland

Geschrieben am 14.11.2022
von Redaktion Emsblick


Es war eigentlich ein gewöhnlicher Montag. Jedoch sollte dieser, der 13. November 1972, vielen Menschen in besonderer Erinnerung bleiben. Dank des Orkans mit dem Namen Quimburga können sich noch heute viele Emsländer, natürlich auch viele Harener, an diesen denkwürdigen Tag erinnern.

In den frühen Morgenstunden des 13. 11. wurde bei Antwerpen bereits eine Windgeschwindigkeit von 140 km/h gemessen. In den Vormittagsstunden erreichte Quimburga dann auch Norddeutschland. Ab etwa 8:00 Uhr gab es die ersten Orkanböen im westlichen Weser-Ems-Gebiet.

Die Windgeschwindigkeiten über dem Flachland erreichten 120 bis 155 km/h, auf dem Brocken im Oberharz wurde eine Spitzenböe von fast 245 km/h registriert. Teilweise wurden die Messbereiche der damals noch üblichen Windmessgeräte überschritten, sodass die Geschwindigkeiten der Spitzenböen nur geschätzt werden konnten.

In den hiesigen Gefilden gab es zahlreiche Schäden an Gebäuden, unzählige Bäume knickten wie Streichhölzer um. Besondere, nachhaltige Auswirkungen hatte der Sturm auf das Schloss Dankern. Ein Großteil der Forstbestände fiel dem Sturm zum Opfer. Auf einem Teil dieser ehemaligen Waldbestände befindet sich heute das Ferienzentrum Schloss Dankern.

In Niedersachsen wurden etwa 10% des gesamten Waldbestandes vernichtet, auf über 100.000 Hektar ca. 50 Millionen Bäume umgeworfen. Der damalige Gesamtschaden wird heute auf rund 2,5 Milliarden Euro geschätzt.