Erinnerung an die Pogromnacht in Haren am 10. November 1938
Schüler des Jahrgangs 9 haben sich im Rahmen des Gedenkens an die Pogromnacht vom 9. auf den 10. November 1938 mit einem der dunkelsten Kapitel der deutschen Geschichte beschäftigt. Neben dem Jahrestag im Gedenken an die Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz am 27. Januar 1945 ist der 9. November ein weiterer wichtiger Tag in der deutschen Geschichte.
Neben der Kenntnis der historischen Ereignisse stand dabei das forschende und entdeckende Lernen im Mittelpunkt, denn die in Haren verlegten Stolpersteine waren den meisten Schülern in ihrer Zielsetzung und Verortung nicht bekannt.
So begaben sie sich zusammen mit ihrer Geschichtslehrerin Katrin Kleesiek-Herding im Harener Stadtkern auf Spurensuche, wobei zunächst die Erinnerungsstelen am Ort der Evangelischen St. Johanniskirche in Haren aufgesucht wurden.
In Kleingruppen suchten die Schüler dann die in der Langen Straße verlegten Stolpersteine auf, die anschließend gemeinsam vom Straßenschmutz befreit wurden. Das Messing der Stolpersteine läuft ohne regelmäßige Reinigung schnell an, Straßenschmutz lässt die Steine dunkel werden. Jetzt erscheinen diese wieder sichtbarer und präsenter für Passanten.
Auf die Schülergruppen aufmerksam geworden, zeigten sich auch einige Besucher der Einkaufsstraße Harens neugierig und erkundigten sich bei den Schülern nach der Reinigungsaktion. „Die Stolpersteine sind mir noch nie aufgefallen, das wusste ich gar nicht“, so die Reaktion einer Passantin. Umso wichtiger, dass derartige Aktionen in der Öffentlichkeit stattfinden und wahrgenommen werden.