Seniorentreff feiert 40-jähriges - Zukunft fraglich

Geschrieben am 21.09.2022
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Im 41-ten Jahr seines Bestehens konnte jüngst der Seniorentreff sein 40-jähriges Bestehen feiern. Zu diesem Anlass waren viele Seniorinnen und Senioren sowie die ehrenamtlichen Helferinnen im Saal Witte zusammengekommen.

Gerda Tandecki, die den Seniorentreff ins Leben rief und diesen über 40 Jahre leitete, nutzte die Zusammenkunft für zwei Botschaften. Einerseits zum "Danke" sagen: an Bürgermeister Markus Honnigfort, an Günter Krüssel, der für die Stadt Haren für das Jugendzentrum, den Tagungsort des Treffs verantwortlich ist, und an Manfred Burblies, dem Hausmeister im Rathaus. "War Not am Mann oder Frau, wir brauchten ihn nur anzurufen", so Tandecki.

Musikalisch begleitet wurde der Nachmittag durch eine Musikgruppe, die ihre Auftrittspremiere hatte. "Hilda's Jungs" nennt sich die Männergesangsgruppe, die nach den Klängen von Hilda Drenth am Akkordeon bekannte Stücke intoniert. Die vier Männer sind Bernd Deymann, Gerd Baumann, Hermann Kathmann und Werner Gliebe sen.

Der Seniorentreff, so Gerda Tandecki, sei über all die Jahre ein fester Anlaufpunkt für Senioren gewesen. Im Leben der älteren Menschen habe sich in den letzten Jahrzehnten ein Wandel vollzogen. Er sei nicht mehr geprägt von Konsumverzicht und Zurückgezogenheit. "Diese Generation hat Wünsche und meldet berechtigt auch Ansprüche an. Bei den Programmgestaltungen wurden die Anregungen aufgenommen und trugen maßgeblich zum Gelingen der Veranstaltungen bei", so Tandecki, die auf die Vielfalt der Themen und Aktivitäten hinwies. 

Innerhalb des Seniorentreffs sollte das verwirklicht werden, was den älteren Menschen fehle: Das Erlebnis, hier werde ich gebraucht, mein Rat, meine Ideen, mein aktives Mittun. Hier wird Entspannung, Lebensfreude, Geselligkeit und Gemeinschaft gelebt und erlebt.

"Ich muss sagen, es macht viel Spaß mit älteren Menschen zusammen zu sein. Es ist eine Generation von Menschen, die nie verzagt oder aufgegeben hat, sondern immer nach vorne geschaut, angefasst und durchgehalten hat. Lebensfreude und Unternehmungslust herrschen wahrhaftig unter „meinen“ Seniorinnen und Senioren, - Gott sei Dank, denn Humor war bei uns dienstags ein wesentliches Element. Wer zu uns kam, fühlte sich wohl und hatte auch viel zu lachen", fasste die Leiterin des Treffs ihre Erfahrung zusammen. 

Das sah auch Harens Bürgermeister Honnigfort so. Mit Dank an Gerda Tandecki und all die ehrenamtlichen Helfer bestätigte er, wie wichtig die Möglichkeit zum gegenseitigen Austausch sei. Das habe gerade noch die Corona-Zeit bestätigt. "Danke an alle, die das immer wieder möglich gemacht haben", so der Bürgermeister.

Ob der Seniorentreff nach dem Rückzug von Gerda Tandecki weitergeht, ist derzeit noch offen.