Steigende Inflation in Niedersachsen

Geschrieben am 31.03.2022
von Christian Neumann


Der Krieg in der Ukraine wirkt sich unmittelbar auf die Entwicklung der Preise aus. Wie das Landesamt für Statistik Niedersachsen (LSN) auf Basis vorläufiger Ergebnisse mitteilt, erhöhte sich das Niveau der Verbraucherpreise in Niedersachsen im März 2022 um 6,9% im Vergleich zum Vorjahresmonat. Im Februar 2022 lag die Inflationsrate bei 4,8%.

Deutliche Preisanstiege gab es im März 2022 im Vergleich zum März 2021 in der Abteilung „Verkehr" (+17,8%). Die Verbraucherinnen und Verbraucher mussten im März 2022 im Vergleich zum Vorjahresmonat für Kraftstoffe mehr ausgeben (+48,1%; darunter Superbenzin: +42,5%; Dieselkraftstoff: +64,5%).

Auch in der Abteilung „Wohnung, Wasser, Strom, Gas und andere Brennstoffe" lagen im März 2022 die Preise mit 7,4% deutlich über denen des Vorjahresmonats. So erhöhten sich die Preise im Bereich Haushaltsenergie um 31,1% (darunter leichtes Heizöl: +156,7%; Erdgas: +23,6%). Die Preise für Strom stiegen im März 2022 im Vergleich zum Vorjahresmonat um 9,2%.

Neben dem Ukraine-Krieg wirkte sich im März auch weiterhin die erhöhte CO2-Bepreisung von 25 Euro auf 30 Euro pro Tonne ab 1. Januar 2022 auf die Entwicklung der Energiepreise aus. Die Strom- und Gaspreisentwicklung dürfte außerdem auf die verstärkt zunehmenden Tarif- und Anbieterwechsel zurückzuführen sein.

Die zum 1. Januar 2022 gesunkene EEG-Umlage von 6,5 Cent auf 3,7 Cent pro Kilowattstunde Strom konnte den Preisanstieg im Bereich Strom nur leicht abmildern. Zudem schlugen auch die Preiserhöhungen auf den vorgelagerten Wirtschaftsstufen sowie Lieferengpässe auf die gesamte Entwicklung der Verbraucherpreise durch.