Da hat sich sicher schon so manch einer den Kopf gestoßen in den letzten Jahren: Die niedrige Tür beim seitlichen Eingang des Müllerhauses auf dem Gelände des Heimatvereines war schon legendär. Manch einer unkte, man müsse vor dem Eintreten erstmal eine demütige - gebückte - Haltung einnehmen. Das hat nun ein Ende: Nach Förderung durch die Aktion Mensch und deren Initiative #1BarriereWeniger gibt es jetzt nicht nur eine fast normal hohe Eingangstür. In gegenseitiger Abstimmung zwischen der Stadt Haren, dem St.-Vitus-Werk und dem Heimatverein Haren gibt es nun im denkmalgeschützten Müllerhaus einen barrierefreien Zugang.

Dazu wurde die Schwelle von der Oberseite um etwa fünf Zentimeter ausgeklinkt und nahezu auf Fußbodenhöhe gebracht. Ein Zugeständnis an die Denkmaleigenschaft: In der Draufsicht musste die Holzschwelle sichtbar bleiben. Die von der Tischlerei Rolf Schepers gefertigten Türen schlagen nun auch nach außen auf, das verbessert die Fluchtwegesituation ganz erheblich.

Die jetzt erzielte Lösung war nur möglich durch einen sehr positiven Austausch mit dem St.-Vitus-Werk. "Dafür sind wir dem St.-Vitus-Werk und der Aktion Mensch sehr dankbar“, blickte Bürgermeister Markus Honnigfort zufrieden auf das rund 4000 Euro kostende Vorhaben.

Möglich wird diese Förderung durch die vielen Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Aktion Mensch Lotterie. "Es ist wichtig, dass viele Leute erfahren, was sie mit einem Los der Aktion Mensch alles bewirken können, erklärt Michael Korden, Geschäftsführer des St.-Vitus-Werkes.

Für den Heimatverein ist die Aktion ebenso ein Gewinn: "Wir können nun alle Menschen im Mühlenmuseum willkommen heißen, ganz ohne Barriere. Auch für die hier stattfindenden Trauungen ist das eine Erleichterung“, freute sich Uli Schepers, der Vorsitzende des Heimatvereins Haren. Im Namen des Heimatvereins bedankte er sich bei der Stadt Haren und dem St.-Vitus-Werk für die Unterstützung in dieser Sache.

Mehr dazu im kommenden Emsbick Haren!