Kita St. Ansgar in Haren fertiggestellt

Geschrieben am 25.05.2020
von PM

Drei Millionen Euro wurden bereits investiert. Der Abriss des alten Kindergartens und die
Gestaltung des neuen Spielplatzes sollen nun folgen.


Am 20. Mai wurde der fertige Neubau der Kindertagesstätte St. Ansgar in Haren vom katholischen Pastor Tobias Kotte, der Kitaleiterin Adelheid Schlesiger sowie dem Bürgermeister Markus Honnigfort in Augenschein genommen. Eine feierliche Einweihung konnte es aufgrund der Corona-Pandemie derzeit nicht geben. „Da die Räumlichkeiten im Zuge der Notfallbetreuung und der Betreuung der Vorschulkinder bereits benötigt werden, wollten wir zumindest vorher ein kleines Segensgebet sprechen. Die Kirchengemeinde St. Martinus ist schließlich auch Träger des Kindergartens“, so Pastor Kotte.

Im Jahr 2017 stimmten sich Kirchengemeinde und Stadtverwaltung gemeinsam über das weitere Vorgehen der Kindertagesstätte St. Ansgar ab. Seit dem Kindergartenjahr 2014/2015 wurde bereits eine Kindergartengruppe als Übergangslösung in der nahegelegenen Ansgarischule untergebracht. Eine anhaltend hohe Nachfrage an Betreuungsplätzen für unter Dreijährige offenbarte zusätzlichen Platzbedarf der Kita. Das hohe Alter des Gebäudes (Baujahr 1965) und der damit einhergehende Sanierungsbedarf sowie das nicht mehr den aktuellen pädagogischen und baulichen Anforderungen entsprechende Raumkonzept führten ebenfalls dazu, dass sowohl die Kirchengemeinde als auch die Stadtverwaltung einen Neubau der Kindertagesstätte als beste Lösung bevorzugten.


„Die Stadt Haren (Ems) setzt sich verstärkt für ein erhöhtes Angebot an Kinderbetreuung im Stadtgebiet ein. Dabei sind wir auf langfristige Partner, wie hier die Kirchengemeinde St. Martinus angewiesen. Ich bin wirklich froh, dass wir durch diese neue Kita unsere vertrauensvolle Zusammenarbeit in der Vergangenheit auch zukünftig fortsetzen können“

, berichtet der Bürgermeister Markus Honnigfort.



Als Zeichen der gemeinschaftlichen Zusammenarbeit übernahm die Stadt Haren (Ems) die Bauleitplanung sowie die Abwicklung der Finanzierung über die Fördermittelgeber. Somit konnte der ehrenamtliche Kirchenvorstand der Kirchengemeinde entlastet werden. Insgesamt wurde mit Kosten in Höhe von rund drei Millionen Euro kalkuliert. Den größten Teil der Kosten übernimmt die Stadt Haren (Ems) mit rund 1,8 Millionen Euro. 360.000 Euro kommen aus dem Topf des Krippenausbauprogrammes des Bundes und des Landes Niedersachsen. Der Landkreis Emsland trägt rund 500.000 Euro und das Bistum Osnabrück rund 360.000 Euro der Baukosten. Im sechszügigen Neubau werden zukünftig vier Regelgruppen und zwei Krippengruppen Platz finden. Dabei ist das Erdgeschoss (ca. 671 m² Nutzfläche) für die Krippenkinder bestimmt. Auch die Personalbüros und die Küche mit eigenem Kindercafé sowie der gesetzlich geforderte Bewegungsraum inkl. Materialraum sind im Erdgeschoss untergebracht. Im Obergeschoss (ca. 540 m² Nutzfläche) sind die Gruppenräume der Kindergartenkinder eingerichtet worden. Dabei erhält jede Gruppe einen Gruppenraum, einen Sanitärbereich, einen Garderobenbereich, einen Intensivraum und einen Abstellraum. Zusätzlich wurden zwei Ruheräume auf der ersten Etage geplant. Ein Besprechungsraum findet im Obergeschoss ebenfalls seinen Platz. Beide Geschosse werden nicht nur über ein Treppenhaus verbunden; die Kinder können eine Rutsche für den schnellen Weg nach unten ins Erdgeschoss nutzen. Zudem sorgt ein Aufzug für die Barrierefreiheit im Haus. Das Außenspielgelände soll nach Abriss auf der Fläche des bisherigen St. Ansgar Kindergartens entstehen. Die Krippenkinder und Kindergartenkinder erhalten getrennte Zugänge zum Außenbereich jeweils mit Schmutzschleusen.

Entwickelt hat dieses moderne Raumkonzept der Harener Architekt Rolf Steffens vom Büro rs2. Die geplante Fertigstellung für Februar 2020 konnte aufgrund von Lieferengpässen bei einigen abschließenden Arbeiten nicht eingehalten werden. Nun hätten die ersten Kinder planmäßig ab Anfang Mai in die Kindertagesstätte einziehen können. Leider habe die plötzliche Schließung aufgrund der Corona-Pandemie verhindert, dass die Kinder sich vom alten Haus verabschieden konnten, so Kitaleiterin Adelheid Schlesiger, die sich dennoch über den Neubau freut: „Wir sind sehr froh, dass wir den Kindern nun moderne und geräumige Betreuungsmöglichkeiten bieten können. Vor allem, dass wir alle Gruppen wieder an einem Standort betreuen können, erleichtert uns die Arbeit.“